Karte (Kartografie) - Hōya (Hōya-shi)

Hōya (Hōya-shi)
Hōya (jap. 保谷市, Hōya-shi) war eine [kreisfreie] Stadt (shi) in der japanischen Präfektur Tokio westlich von Tokio. 2001 fusionierte sie mit Tanashi zu Nishitōkyō.

Das spätere Hōya umfasste ursprünglich die Dörfer Shimo- („Unter-“), Kami-Hōya („Ober-Hōya“) und Kami-Hōya-Shinden (als shinden, 新田, wörtl. „Neufeld“/„neues [Reis]Feld“, bezeichnete man in der Edo-Zeit neu für landwirtschaftliche Nutzung erschlossene Gebiete und Siedlungen, hier eines der im 18. Jahrhundert während der Kyōhō-Reformen erschlossenen Musashino-shinden, 82 Dörfern auf der Musashino-Hochebene) im Kreis (gun) Niikura der Provinz Musashi. Hōya gehörte in der Edo-Zeit wie weite Teile der Provinz um den Regierungssitz Edo zur Domäne des Shōgunats (bakuryō). In der Meiji-Restauration wurde der Kreis 1868 Teil der Präfektur (ken) Shinagawa, danach 1872 von Iruma, 1873 von Kumagaya und schließlich 1876 von Saitama. Bei der Einführung der heutigen Gemeindeformen 1889 und der damit einhergehenden großen Meiji-Gebietsreform wurden die drei Dörfer zur Dorfgemeinde Hōya (保谷村 Hōya-mura) zusammengeschlossen. 1896 wurde der Kreis Niikura in den Kreis Nord-Adachi eingegliedert.

1907 wurde das Dorf Hōya an den Kreis Nord-Tama der Präfektur Tokio transferiert. Seit den „Groß-Tokio“-Eingemeindungen von 1932 grenzte Hōya im Osten unmittelbar an den Bezirk Itabashi der Stadt Tokio (ab 1947 an den „Sonderbezirk“ Nerima). 1940 wurde es mit rund 10.000 Einwohnern als Hōya-machi (保谷町) [kreisangehörige] Stadt und 1967 schließlich gleichzeitig mit dem benachbarten Tanashi als -shi kreisfrei. Unterstützt durch öffentliche Wohnungsbauprojekte von Präfektur- und Nationalregierung in der Nachkriegszeit – unter anderem in Higashi-Fushimi, Hibarigaoka – war die Bevölkerungszahl von Hōya bis zu diesem Zeitpunkt auf über 77.000 angewachsen. 2001 schlossen sich Hōya und Tanashi zur Stadt Nishi-Tōkyō („West-Tokio“) zusammen.

 
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Land (Geographie) - Japan
Flagge Japans
Japan (japanisch 日本, ausgesprochen als Nihon oder Nippon; ) ist ein 6852 Inseln umfassender ostasiatischer Staat im Pazifik, der indirekt im Norden und Nordwesten an Russland, im Westen an Nord- und Südkorea und im Südwesten an Taiwan und China grenzt und flächenmäßig der viertgrößte Inselstaat der Welt ist. De-facto-Hauptstadt und größte urbane Siedlung ist das als politische Einheit im Zweiten Weltkrieg abgeschaffte Tokio; de jure existiert ein „Hauptstadtgebiet“ aus acht Präfekturen inklusive Tokio.

Die Bildung des japanischen Staatswesens begann im 5. Jahrhundert unter kulturellem Einfluss des chinesischen Kaiserreichs. Seit dem 16. Jahrhundert stand Japan im Kontakt mit dem Westen und stieg seit dem 19. Jahrhundert zur Großmacht auf, erwarb Kolonien wie Korea und Taiwan, nahm an beiden Weltkriegen teil und beherrschte kurzzeitig große Teile Südost- und Ostasiens. Das Japanische Kaiserreich war bis 1947 eine nach dem monarchischen Prinzip ausgerichtete, zum Teil an preußisches Vorbild angelehnte, konstitutionelle Monarchie mit dem japanischen Kaiser als Staatsoberhaupt. Seine aggressive Expansionspolitik in der Republik China im Vorfeld und während des Zweiten Weltkrieges (Pazifikkrieg) führte schließlich zur Niederlage an der Seite der Achsenmächte im August 1945. Im unter Douglas MacArthurs Besatzungsregierung gestalteten japanischen Staat seit 1947 ist der Souverän das Volk, höchstes Organ der Staatsgewalt das Parlament, dessen Kammern seither beide direkt vom Volk gewählt werden. Das Kaisertum wurde nicht abgeschafft, aber der Kaiser als „Symbol des Staates“ auf zeremonielle Aufgaben ohne eigenständige Autorität in Staatsangelegenheiten reduziert. Außer Japan gibt es weltweit keinen Staat mehr, dessen Staatsoberhaupt ein Kaiser ist.
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JPY Yen (Japanese yen) ¥ 0
ISO Sprache
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Stadtviertel - Land (Geographie)